70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an der Auftaktveranstaltung des Projektes „Elektromobilität als Schlüssel zur Mobilität der Zukunft“ teil, um gemeinsam die Weichen für einen elektrischen Nordwesten zu stellen. Unter dem Dach der Metropolregion Nordwest steht in der Kooperation des Oldenburger Energieclusters OLEC und des Clusters Automotive Nordwest das Aufzeigen regionaler Potenziale der Elektromobilität in den kommenden zwei Jahren im Mittelpunkt des Projekts. Ziel der vier Teilprojekte – “Kompetenzatlas und Governance-Analyse“, „Spezial- und Nutzfahrzeuge“, „Häfen, Flughäfen und Logistikzentren“ und „Tourismus“ – wird es sein, die Nutzung und die Akzeptanz von Elektromobilität zu erhöhen und prozessbegleitend eine bedarfsgerechte Umsetzungsstrategie zu erarbeiten. Im Rahmen der vernetzenden Arbeit der Metropolregion Nordwest hat sich eine vielfältige Bereitschaft vieler Akteure ergeben, sich positiv mit der Elektrifizierung der Antriebe auseinanderzusetzen und damit Schadstoff-, Geruchs- und Lärmbelastungen durch Verkehr zu verringern. „Gerade die Branchenvielfalt der Akteure, die an der heutigen Auftaktveranstaltung teilnahmen, zeigt, wie umfangreich aber auch wie wichtig das Thema Elektromobilität für unsere Region als Wirtschaftsstandort sowie als attraktiver Wohnort ist. Insbesondere durch die Kooperation der Branchen Energie und Automotive können wertvolle Synergien geschaffen werden“, erklärt Julie King, Koordinatorin des Projekts bei der Metropolregion Nordwest.
Im Teilprojekt Kompetenzatlas wird ein Onlineverzeichnis regionaler Firmen und Organisationen aufbereitet, die innerhalb der Region im Themenfeld Elektromobilität bereits aktiv sind. „Um die regionalen Kompetenzen zu bündeln und sichtbar zu machen, werden wir im Projekt einen webbasierten Kompetenzatlas entwickeln, der einen Überblick über ansässige Unternehmen und Start-ups, Forschungseinrichtungen, regionale Qualifizierungsmöglichkeiten, Leuchtturmprojekte und zu Aktivitäten der Kommunen bietet,“ so Roland Hentschel, OLEC-Vorstandsvorsitzender. Als Grundlage für strategische Prozesse im Rahmen des Projektes wird in diesem Teilprojekt ebenfalls eine Analyse der vorhandenen Governance-Strukturen und eine systematische Bestandsaufnahme der rechtlichen, politischen, planerischen und institutionellen Rahmenbedingungen im Themenfeld Elektromobilität durchgeführt.
Unter der Federführung von Automotive Nordwest widmen sich zwei Teilprojektgruppen der Elektrifizierung von Spezial- und Nutzfahrzeugen der Kommunen und in Logistikstandorten wie Häfen, Flughäfen und Güterverkehrszentren. Die Durchführung innovativer Projekte im Spezial- und Nutzfahrzeugbereich sowie in der Logistik wird dazu beitragen, die Metropolregion Nordwest als Pilotregion für E-Mobilität zu etablieren. „Innerhalb dieses Projekts wird die Metropolregion Nordwest den Innovationsgehalt der Region aufzeigen und erörtern, inwieweit bei Nutz- und Spezialfahrzeugen ein batterieelektrischer Antrieb oder auch ein Brennstoffzelleneinsatz möglich ist. So werden Nischen im Bereich E-Mobilität besetzt, die auch in anderen Regionen Deutschlands von großem Interesse sind“, betont Ronald Brandes, Vorstandsvorsitzender von Automotive Nordwest.
Im vierten Teilprojekt steht die Beratung von Kommunen und touristischen Verbänden im Vordergrund. Durch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Checklisten bietet das Projekt Unterstützung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und vermittelt Elektromobilität als touristischen Mehrwert.
Die Koordinierungsstelle bei der Metropolregion Nordwest sowie die Projektgremien werden nicht nur den Projektinhalt proaktiv mitgestalten, sondern sich auch der Beantwortung der Frage widmen, wie die Zukunft der Mobilität in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren im Nordwesten ausgestaltet sein wird. Das im Projekt ausgebaute crosssektorale Netzwerk aus Automotive Nordwest und OLEC und das in diesem Zuge erworbene Wissen bilden das Fundament für die zukünftige Erarbeitung weiterer Themen wie z. B. autonomes Fahren und intelligente Verkehre in der Metropolregion.
Insgesamt stehen dem Projekt Mittel des Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen für die Metropolregion Nordwest sowie weitere Mittel aus den Netzwerken und der Wirtschaft in Höhe von rund 140.000 Euro zur Verfügung.
Bildunterschrift: Vorfreude und Tatendrang zum Start des Metropolregionprojektes „Elektromobilität als Schlüssel zur Mobilität der Zukunft“: (v.l.n.r.) Ronald Brandes, Vorstandsvorsitzender des Automotive Nordwest e. V.; Julie King, Projektkoordinatorin bei der Metropolregion Nordwest und Roland Hentschel, Vorstandsvorsitzender des Oldenburger Energiecluster OLEC e. V.. Bild: Sascha Koglin
Weitere Informationen zum Projekt fnden Sie unter: www.energiecluster.de/e-mobilitaet