Das aktuelle Pariser Klimaabkommen, wurde 1997 mit dem Kyoto-Protokoll geschaffen, zu dem bis 2005 insgesamt 141 Länder zugestimmt hatten. Als Teil der ersten Verpflichtungsperiode (2008 – 2021) bestand mitunter die Option Landnutzungsänderungen, von und hin zu Wald und Waldbewirtschaftung, auf die nationalen Emissionsreduktionen anzurechnen.
Neu angepflanzte Wälder sind effizienter mit Blick auf die CO2-Bindung als existierende, einheimische Wälder. Je jünger die Pflanze, desto größer ist ihre Aufnahmekapazitiät von Kohlenstoff, durch den erhöhten Energiebedarf für das Wachstum. Der Kohlenstoff reichert sich über die Jahre im Holz an, und gleichzeitig wird der Kohlenstoffvorrat im Boden erhöht.
Der größte Anteil besteht in Soledade aus Eukalyptus, und die guten klimatischen Bedingungen, die sein schnelles Wachstum positiv beeinflussen, tragen im Rahmen der Humifizierung auch zu einer schnelleren Zersetzung der abgelagerten Rückstände und der organischen Bodensubstanz bei.
Die brasilianische Forstwissenschaftlerin Aline Daiane Gauer, hat in ihrer Studie die gebundene Kohlenstoffspeicherung mit Eukalyptus und Araukarien zwischen 2009 und 2019, in Anlehnung an einschlägige Literatur zur Biomasseproduktion und Kohlenstoffspeicherung in südlichen Regionen von Brasilien ausgewertet und ermittelt.
Innerhalb von zehn Jahren, hat das Gebiet von über 200 ha Land, insgesamt ca. 33.000 Tonnen CO2 gebunden. Mit einem Anteil von ca. 140 ha haben die Neuanpflanzungen für etwa 60 % der Kohlenstoffspeicherung ihren Beitrag geleistet, der Rest ergibt sich über den Bestand an Urwald und die gesetzlich vorgeschriebenen Naturschutzflächen. Innerhalb der nächsten vierzig Jahre wird durchschnittlich für die Neuanpflanzung zusätzlich erwartet, dass die jährlich gebundene Kohlenstoffmenge ca. 12,5 Tonnen pro Hektar betragen wird.
"In Deutschland produziert jede Einwohner:in aktuell durchschnittlich 7,9 Tonnen CO2 im Jahr, entsprechend haben wir bereits den ökologischen Fußabdruck von über 4.100 Menschen kompensiert“, so Heike Kröger, Mara Rockenbach und Ubbo de Witt, die Gesellschafter von Waldprojekt. „In Brasilien ist der CO2-Ausstoß pro Kopf 2,1 Tonnen pro Jahr, sodass wir hier rechnerisch die Emissionen von über 15.700 Menschen kompensieren“.