Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V., das größte technologieübergreifende Energienetzwerk im Nordwesten Deutschlands, feiert sein 20-jähriges Bestehen. Seit der Idee, die im Jahr 2004 bei einem Mittagessen initiiert durch den damaligen Oberbürgermeister Oldenburgs, Dietmar Schütz entstand, hat sich das Netzwerk zu einem zentralen Akteur für die Energiewende und die Förderung von Innovationen auch weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus entwickelt. Rund 50 Akteur*innen aus dem OLEC-Netzwerk kamen an diesem Mittwoch auf Einladung des Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann im Oldenburger Rathaus zusammen, um das Jubiläum zu feiern.

O-Ton Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: "Oldenburg hat beeindruckend viele Menschen, die das Thema Energie aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten. Die Energiewende war schon früh ein Thema, ist aber erst nach und nach in den Fokus gerückt. Das Energienetzwerk ist bis heute vital geblieben, setzt immer wieder neue Impulse und öffnet sich für Ideen von außen. Die Stadt Oldenburg steht hinter OLEC und fördert dieses Engagement gern. Durch Vernetzung entstehen Synergien, die immer stärker werden. Energie hat eine besondere Bedeutung für Oldenburg und die Region – und das wird in Zukunft noch zunehmen.

Das Powerhouse Nord gibt der Region ein modernes Image, stärkt die Fachkräftebasis und die Daseinsvorsorge. Nachhaltige Energie ist hier ein zentraler Faktor, und OLEC ist von Anfang an ein treibender Motor gewesen. Aus einem kleinen Samen ist ein starker Baum gewachsen, und gemeinsam arbeiten wir weiter daran, einen ganzen Wald entstehen zu lassen. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre voller erfolgreicher Zusammenarbeit und neuer Impulse."

O-Ton Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Christian Meyer: "Der Nordwesten ist längst zum Powerhouse der Energiewende geworden – eine Vision, die vor 20 Jahren noch in den Kinderschuhen steckte. Damals waren nur 6 % erneuerbare Energien im Netz, heute sind es in unserer Region beeindruckende 200 %. Die Plattform OLEC bündelt hier alle wichtigen Akteure und ist zugleich ein Powerhouse der Wasserstoffwirtschaft.

Unternehmen investieren stark in die Region, die prädestiniert für Wasserstoff ist. Mit einer Pipeline, die in den Nordwesten führt, 50 % Kapazitätsanteil, 80 % Speicherkapazitäten und 50 % der Kernleitungen durch Niedersachsen, ist die Infrastruktur bestens aufgestellt. Oldenburg hat sich zur Solarhauptstadt entwickelt, und sowohl die Bundes- als auch die Landesziele für den Solarausbau in Niedersachsen wurden erreicht. Speichertechnologien wurden stark ausgebaut und sind inzwischen erschwinglich.

Besonders erfreulich: Die Netzentgelte sinken in Regionen mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien deutlich – ein wichtiger und richtiger Schritt, gerade für den Nordwesten. OLEC hat die Region durch transparente Kommunikation und innovative Ansätze stets mitgenommen und als Vorreiter und Innovationstreiber Maßstäbe gesetzt. Die Landesregierung unterstützt OLEC weiterhin und steht fest hinter diesem Netzwerk – einem echten Pionier der Energiewende."

Eine Erfolgsgeschichte für die Energietransformation Nordwest
Die Gründung von OLEC erfolgte aus der Vision heraus, ein starkes Netzwerk für die Erneuerbare-Energien-Branche zu schaffen. „Durch OLEC wurde eine Plattform zur Verfügung gestellt, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Technologietransfer zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ermöglicht. Dies war 2004 noch ein Wunschtraum, ist heute aber für die Region ein wesentlicher Standortvorteil“, betonte Roland Hentschel, der seit der offiziellen Vereinsgründung OLEC als Vorsitzender leitet.

Als Dialogplattform unterstützt OLEC den Austausch zwischen Akteur*innen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Der Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung des Energiesystems durch den Einsatz innovativer erneuerbarer Energietechnologien.

„OLEC hat durch seine Arbeit maßgeblich zur Positionierung Nordwestdeutschlands als Innovationsstandort für Energie- und Klimaschutztechnologien beigetragen und sich auch international, vor allem durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen aus den Niederlanden als wichtiger Partner etabliert“, so Hentschel weiter.

Zukunftsorientierte Ziele
Mit Blick auf die Zukunft möchte OLEC seine Rolle als operativ arbeitendes Netzwerk weiter ausbauen, das neben Vernetzung und Wissensaustausch konkrete Mehrwerte für die Mitglieder schafft. Ziel ist es, die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem der Zukunft zu beschleunigen und Nordwestdeutschland als Vorreiter für klimafreundliche Technologien zu etablieren.

Dabei kann der Cluster auf die Expertise und das Engagement seiner Mitglieder vertrauen unter der gemeinsamen Vision: „Klimaneutral. Der Nordwesten macht’s vor! Gemeinsam gestalten wir mutig und interdisziplinär das Energiesystem der Zukunft. dekarbonisiert. diversifiziert. dezentral. digital.“
 

Über OLEC
Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. versteht sich als Innovationsinkubator und Plattform für die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Mit einem technologieübergreifenden Ansatz fördert das Cluster nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung und trägt zur Energiewende in Niedersachsen und darüber hinaus bei. Mit rund 60 Mitgliedern, darunter Unternehmen, Hochschulen, Kommunen und Institutionen, treibt OLEC die Integration erneuerbarer Energien und die Transformation des Energiesystems voran.