Wasserstoff aus regenerativen Quellen spielt für die angestrebte Defossilierung unseres Energiesystems eine bedeutende Rolle. Wo Batterie-elektrische Antriebskonzepte für die Mobilität nur eingeschränkt nutzbar sind – wie z.B. im Bereich der Nutzfahrzeuge (Personen- und Lastenbeförderung), im Schienenverkehr, in der Luftfahrt und auch im Schiffsverkehr – kommen Wasserstoff-basierte Antriebe in Frage. Oder es eröffnen sich Alternativen durch den Einsatz von synthetischen gasförmigen oder flüssigen Kraftstoffen, für deren Erzeugung regenerativ erzeugter Wasserstoff ein wichtiges Edukt darstellt. Auch für die längerfristige Speicherung von großen Energiemengen, wie sie zur Überbrückung von Dargebotsausfällen erneuerbarer Energiequellen notwendig sind, stellen vor allem aus Kosten- und auch Kapazitätsgründen die Untergrundspeicherung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff bzw. Methan oder die Speicherung synthetischer flüssiger Kraftstoffe oder auch Ammoniak wichtige Lösungsoptionen dar. Die alternative Deckung der Wasserstoffbedarfe in der Grundstoffindustrie und der chemischen Industrie aus regenerativen Quellen eröffnet daneben eine wichtige Möglichkeit zur Defossilierung dieser Sektoren.
Für das Land Niedersachsen bietet die Wasserstofftechnologie aufgrund der hier ansässigen Wirtschaft und der hochspezialisierten, sehr gut vernetzten Forschungslandschaft eine besondere strategische Chance. Niedersachsen erfüllt zudem aufgrund seiner wirtschaftsgeographischen Gegebenheiten alle Voraussetzungen für eine bundesweite Erst-Implementierung einer Wasserstoffstrategie. Gemeinsames Ziel aller Akteure muss es daher sein, die Potentiale, die Wasserstoff für die Transformation des Energiesystems und für Niedersachsen bietet, zu erkennen und auszuschöpfen.
Mit den 12. Niedersächsischen Energietagen am 05. und 06. November 2019 in Hannover soll dieses „Schwergewicht für die Energiewende“ verstärkt in den Blick genommen werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in entsprechenden Beiträgen angeregt, sich zukunftsweisend mit den aktuellen und künftigen Herausforderungen zu befassen.
Hier finden Sie das Programm (Stand 11.01.2019). Alle Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie unter: www.efzn.de