Transformationsimpulse – Neue Wege zur Resilienz in Unternehmen

Impulse aus der Wissenschaft für eine nachhaltige Wirtschaft

13. Juni 2024

Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft anzuregen – mit diesem Credo ist die Veranstaltungsreihe „Transformationsimpulse – Neue Wege zur Resilienz in Unternehmen“ angetreten. Die von der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg und dem Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. organisierte Veranstaltung bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke und konkrete Lösungsansätze für die Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen in Unternehmen.

Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg, eröffnete die von Lis Blume moderierte Veranstaltung und betonte die Relevanz des Themas für die Stadt Oldenburg, die sich das Ziel gesetzt hat, bis 2035 klimaneutral zu sein.

Die Keynote hielt Dr. Sascha Samadi vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie gGmbH zum Thema Entwicklung von Klimastrategien, in der er auf Prozesse zur Vermeidung von CO2-Ausstößen in Unternehmen einging. Darüber hinaus zeigt Sascha Samadi Alternativen auf, um die Energiekosten in Unternehmen zu verringern.

In vier thematisch fokussierten Sessions wurden aktuelle Fragestellungen der Transformation und Dekarbonisierung intensiv diskutiert.

Dr. Sascha Samadi referierte zur Bereitstellung von Prozesswärme durch erneuerbare Energien. Dabei griff er verschiedene Möglichkeiten auf, um die in Produktionsprozessen benötigten Temperaturen zu erreichen. Die Diskussion zeigte die Herausforderungen, die damit verbunden seien und machte deutlich, dass Lösungen höchst individuell gefunden werden müssten.

Wie ein optimales Energiesystem beispielsweise für ein Quartier oder auch ein Unternehmen entwickelt werden kann, präsentierten Dr. Peter Klement vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Lucas Schmeling von Lintas Energy GmbH in ihrer gemeinsamen Session. Sie erläuterten, wie Ergebnisse von Design- und Betriebsoptimierungen interpretiert werden und wie diese dann im Rahmen eines Transformationsplans zu einer realen Umsetzung führen können. Gemeinsam mit den interessierten Zuhörenden fachsimpelten sie über dreidimensionale Bewertungsfunktionen, dynamische Tarife und Flexibilisierungspotenziale in den Verbräuchen der Wirtschaft.

Die vom EU-Parlament verabschiedete Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verändert den Umfang und die Art der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen grundlegend. Wie das Reporting von bis zu 1.190 Datenpunkten gelingen kann, welche Prozesse und Systeme etabliert werden sollten und wie KI dabei unterstützen kann, erläuterten Karsten Uphoff von ecco + ecology Unternehmensberatung und Nils Giesen von der Abat AG in ihrer gemeinsamen Session. Dabei wurde deutlich, dass die Möglichkeiten der KI nicht überschätzt werden dürfen. Zusammen mit dem Publikum betonten sie außerdem die Vorteile, die das neue einheitliche Reporting für Unternehmen im Marktgefüge mit sich bringen kann - insbesondere für Unternehmen, die bereits jetzt im Bereich der Nachhaltigkeit agieren.

In der vierten Session konnte Sven Rosinger vom OFFIS – Institut für Informatik die Möglichkeiten von netzdienlicher Steuerung in Betriebsprozessen aufzeigen. Dabei gab er Einblicke in ein Projekt mit dem Unternehmen Heinrich Gräper GmbH & Co. KG in dem die Potenziale lokaler Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung intelligent vernetzt sind.

Mit dem Team der Wissens- und Technologietransferstelle der Hochschule Emden-Leer und Vertreterinnen des Studiengangs „Sustainability Economics and Management“ waren zudem Netzwerkpartner vertreten, die an einem aktiven Austausch zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft in den Bereichen Forschung und Lehre Interesse haben.

Roland Hentschel, Fachdienstleiter bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg, zog ein positives Fazit: „Die heutige Veranstaltung hat gezeigt, dass der Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hilft, um innovative und nachhaltige Lösungen auf dem Weg zur Transformation der Wirtschaft zu entwickeln. Nach diesem erfolgreichen Auftakt freuen wir uns auf die Fortsetzung dieser Reihe.“

Insgesamt wurde auf hohem Fachlichen Niveau diskutiert und die Teilnehmenden nutzten die Zeit in den Vernetzpausen und zum Abschluss intensiv für den Austausch. Die nächste Veranstaltung der Reihe „Transformationsimpulse – Neue Wege zur Resilienz in Unternehmen“ ist bereits in Planung und wird im Winter 2024 stattfinden. Weitere Informationen hierzu werden in Kürze bekannt gegeben.

Ansprechpartnerinnen

Florian Grubitzsch
Projektmanager WWNW & Innovationsräume
Johanna Nobel
Öffentlichkeitsarbeit & Veranstaltungen