Metropolregion Nordwest für Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften

Aktuell sind international verschiedene Konzepte zum Energy Sharing bereits umgesetzt und erste Umsetzungsvorschläge für Deutschland auf dem Tisch. Das Projekt greift diese Ansätze auf und leitet daraus realistische Umsetzungsoptionen für Energy Sharing in Deutschland ab, die jeweils auf dem Konzept der Bürger-Energiegenossenschaften basieren. Die ökonomischen und technischen Auswirkungen der verschiedenen Energy Sharing Konzepte auf die Region werden dann anhand von vier Anwendungsfällen (Wohnen, Industrie, Kommunen und Ladeinfrastruktur), für die verschiedene Fallbeispiele aus der Modellregion herangezogen werden, bewertet. Ausgangspunkt sind hierbei die umfassenden Erfahrungen von Bürger-Energiegenossenschaften, deren Anwendung auf die Energy Sharing Konzepte in den vier Anwendungsbereichen untersucht werden soll. Damit wird gezeigt, in welchen Fällen Bürger-Energiegenossenschaften den ökonomischen Rahmen bilden können, um Energy Sharing z.B. auch in der Industrie, Kommunen oder bei der Ladeinfrastruktur umzusetzen, und wo andere Gesellschaftsformen notwendig werden könnten, um Energy Sharing erfolgreich in der Region zu realisieren.


Basierend auf dieser Analyse werden Handlungsempfehlungen für die politischen Akteure entwickelt, um die Konzeptionierung von Energy Sharing so auszugestalten, dass sie die ökonomischen und technischen Potenziale in der Region heben. Die direkte Einbindung der unterschiedlichen Stakeholder in den Erarbeitungsprozess stellt dabei ebenso einen Schwerpunkt dar wie das Erstellen eines Handlungsleitfadens und dessen öffentlichkeitswirksame Verbreitung. 

Das Projekt zielt darauf ab die möglichen Ausgestaltungsoptionen von Energy Sharing im deutschen Kontext zu beschreiben, die Implikationen für Akteure aus dem Bereich Wohnen, Industrie, Gewerbe und Ladeinfrastruktur anhand einer Multikriterien-Analyse zu bewerten und basierend darauf Handlungsempfehlungen für die Politik und Akteure in der Region abzuleiten. Die Vorteile regionaler Energieerzeugungs- und Verbrauchsstrukturen im Rahmen des Energy Sharings sollen dabei anhand von Fallbeispielen in den vier Anwendungsfällen Wohnen, Industrie, Kommunen und Ladeinfrastruktur aufgezeigt und daraus politische Handlungsempfehlungen mit Blick auf die Umsetzung der Erneuerbaren- Energien-Richtlinie (§ 22) in Deutschland abgeleitet werden. Wesentlicher Untersuchungsgegenstand sind Energiegenossenschaften und wie diese Rechtsform genutzt werden kann, um die identifizierten Energy Sharing Konzepte in den vier Anwendungsfällen umzusetzen und wo Bedarf an alternativen Rechtsformen für Energy Sharing notwendig werden könnten (bspw. bei bilateralen Ansätzen in der Industrie). Über zwei Beteiligungsrunden werden die regionalen Stakeholder zu den Anwendungsfällen miteinbezogen.

Das Projekt wird von OLEC gemeinsam mit der Stadt Oldenburg durchgeführt und im Rahmen des Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen, verwaltet durch die Metropolregion Nordwest finanziert. 

 

Ansprechpartnerin

Elisabeth Jacobs
Projektmanagerin ENaQ und WWNW